Gerade das Zuhause hat heute als "Naherholungsort" eine
wichtige Funktion, da wir uns dort von den vielfältigen Belastungen in
Alltag und Beruf regenerieren. Doch leider ist häufig das Gegenteil der
Fall.
Gegenwärtig leiden in der Bundesrepublik Deutschland rund 30%
der Bevölkerung unter dem Sick-Building-Syndrom. Die Bewohner wissen in
vielen Fällen nicht, daß ihre Wohngebäude für ihre gesundheitlichen
Probleme verantwortlich sind. In der Raumluft vorhandene Schadstoffe
werden über Lunge und Haut aufgenommen. Sie verursachen Kopfschmerzen,
Atembeschwerden und Allergien. Gerade Kinder reagieren sehr sensibel
auf Schadstoffe, weil sich deren Immunsystem noch in der Entwicklung
befindet.
Materialien mit starken Ausdünstungen, wie Kunstlacke, Kleber,
Ausschäummittel, Versiegelungen sowie Laminatböden sollten
grundsätzlich vermieden werden. Für viele dieser chemischen Produkte
gibt es gesundheitlich unbedenkliche Alternativen aus der Natur, die
ihnen auch häufig in vielen anderen Eigenschaften überlegen sind
(Atmungsaktiv, Feuchteregulierung, Wärmespeicherung, usw.).
Gesundheitsaspekte sollten frühzeitig, idealerweise schon bei
der Gebäudeplanung berücksichtigt werden. Dann muß entgegen allen
Vorurteilen gesundes Bauen auch nicht teurer sein als der herkömmliche
Weg mit Einsatz von chemischen Baustoffen.
Der in diesen Fragen fachkundige Architekt erstellt gemeinsam mit dem Bauherren eine individuelle Auswahl der zum Einsatz kommenden Baustoffe beim Neubau, Umbau oder der Sanierung und legt damit den Grundstock für eine gesunde Wohnzukunft in den eigenen vier Wänden.